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Installation des JAVA SDK (Software Development Kit) unter LINUX

Auf der Downloadseite des Java Software Development Kit ( www.java.sun.com\j2se\1.4.2\download.html ) werden zwei komprimiete Paketversionen angeboten, die sich dadurch unterscheiden, wie sie installiert werden müssen:

1.  self-extracting file (j2sdk-1_4_2_05-linux-i586.bin, 34.70 MB)   ( Rechtsklicken zum Download !)

Diese ausführbare BIN-Datei enthält in komprimierter Form alle Dateien des Java-SDK mitsamt ihrer Ordnerstruktur. Dieses Format hat den Vorteil der grösseren Flexibilität, dass u.a. der Installationsort im Linux-Dateisystem frei gewählt kann. Die Binärdatei wird einfach in den Ordner dekomprimiert, aus dem Java gestartet werden soll. Nachteil: Die nötigen Pfadangaben müssen von Hand erstellt werden (Beschreibung siehe unten).

2.  RPM in self-extracting file (j2sdk-1_4_2_05-linux-i586-rpm.bin, 33.60 MB)  ( Rechtsklicken zum Download !)

Das RPM-Format hat den Vorteil, dass die nötigen Pfadangaben nicht von Hand erstellt werden müssen, wenn das SDK in die voreingestellte Verzeichnisstruktur installiert wird. Nachteil: nicht alle Linux-Distributionen beherrschen das RPM-Format.

Im folgenden werden beide Installationsvorgänge beschrieben.

BIN-Format:

Es sollte zunächst das Verzeichnis festgelegt werden, das als endgültiger Ort für die Installation vorgesehen ist ( Vorschlag: / opt / jdk1.x ). In dieses Verzeichnis wird die heruntergeladene BIN-Datei gespeichert bzw. kopiert.

Wie unter Linux üblich werden alle zur Installation gehörigen Vorgänge (Entpacken, Einrichten) in einem Konsolenfenster ausgeführt. Dabei empfiehlt sich die Verwendung des Midnight-Commander (Norton-Commander für Linux), der Bestandteil vieler Linux-Distributionen ist und die Navigation wesentlich erleichtert. Er wird durch Eingabe von „mc“ aus einem Konsolenfenster (Terminalfenster) heraus gestartet. 

  1. Die heruntergeladene bin-Datei muss zuerst ausführbar gemacht werden. Das geschieht im Konsolenfenster (das Administratorrechte besitzen muss) mit „chmod 777 ...“ oder im Dateimanager (mc) durch Rechtsklick-Eigenschaften: Permissions (Zugrifferlaubnis) -> executable (ausführbar).

  2. Dann wird die bin-Datei ausgeführt, entweder durch Eingabe des Dateinamens mit vorangestelltem ./ (bedeutet: suche die angegeben Datei im aktuellen Verzeichnis) oder durch Linksklick (bzw. Doppelklick) in mc. Dann öffnet sich ein Konsolenfenster, in dem zuerst die Lizenzbedingungen erscheinen (etliche Dutzend Zeilen). Die Abfrage wird mit „yes“ beantwortet und dann beginnt der eigentliche Extraktionsvorgang. Achtung: Alle Dateien werden in das aktuelle Verzeichnis extrahiert. Deshalb ist es wichtig, bereits zuvor in das für die Installation vorgesehene Verzeichnis zu wechseln. Die heruntergeladene BIN-Datei kann nach erfolgreicher Extraktion gelöscht werden.

  3. Damit der Java-Compiler bzw. der Java-Interpreter aus JEDEM Quellcode-Verzeichnis heraus aufgerufen werden kann, muss sein Installationspfad dem System ausdrücklich bekannt gemacht werden. Dies erfolgt durch die Eingabe folgender Zeilen im Konsolenfenster (Terminalfenster):

     JAVA_HOME=/opt/jdk1.4
    PATH=$PATH:$JAVA_HOME
/bin
    export JAVA_HOME PATH

Damit diese Einstellungen nicht bei jedem Öffnen eines Konsolenfenster komplett neu eingegeben werden müssen, kann man diese Zeilen in bestimmte Profildateien aufnehmen. Dafür ist die Datei / etc / profile um die genannten Zeilen zu ergänzen: (nur als „root“ möglich).  ( evtl. auch die Datei / etc / bash.bashrc)
Zusätzlich können diese Einstellungen auch in die Datei
/ home / <user> /.bash_profile geschrieben werden. Die verborgene Datei muss zuvor sichtbar gemacht werden, z.B. im Midnight Commander durch
F9->Optionen->Konfiguration->Sichtbar. Nachdem die obigen Pfadzeilen in das Profil eingetragen wurden, muss der Linux-Desktop neu gestartet werden (User abmelden und neu abmelden).  Komplettes Herunterfahren ist nicht nötig.

Genauere Beschreibung: http://otn.oracle.com/oramag/webcolumns/2003/techarticles/clevenger_jumpstart1.html


RPM-Format

RPM-Archiv in das vorgesehene Verzeichnis (z.B. / opt / ) heruterladen und in einem Konsolenfenster folgende Zeile eingeben:

            rpm -i  <Name des heruntergeladenen RPM-Archivs>

Eventuell Verzeichnispfad registrieren: siehe 2.Punkt oben.

Unter Xandros 1.x gibt es alternativ die Möglichkeit der automatisierten Installation mit dem Hilfsprogramm Xandros Update. Dies wandelt das RPM-Archiv in ein DEB-Archiv und installiert dieses anschliessend.


JIKES Compiler für Java

Jikes ist ein von IBM entwickelter Java-Compiler, der sehr viel schneller arbeitet als der Javac-Compiler von Sun. Jikes ist vor allem für langsame Rechner empfehlenswert.

Das RPM-Package wird auf folgender Webseite angeboten:

http://www10.software.ibm.com/developerworks/downloads/detail.php?group_id=10&what=file&id=783

Anmerkung: Die Jikes-Version 1.18  ist besser geeignet für die derzeit gängigen Linux-Versionen als die neuere 1.19-Version, da sie in jedem System vorhandene CPP-Bibliotheken verwendet (This RPM was built on a SuSE 8.0 system with current updates. glibc: 2.2.5 gcc: 2.95.3)

Damit JIKES die benötigten Java-System-Standardklassen findet, wird die zusätzliche Umgebungsvariable CLASSPATH benötigt. Dies geschieht durch Anfügen folgender Zeile in den oben beschriebenen Profiledateien /etc/profile und /$HOME/ .bash_profile:
   
   
export CLASSPATH=.:$JAVA_HOME / jre / lib / rt.jar